Martin, 33, Tontechniker und Musiker

Ich habe seitdem sportlich Riesensprünge gemacht“

Martins Alltag ist spannend, besteht aber vor allem aus viel sitzen, viel stehen und viel schleppen. Bereits mit Anfang 20 machten sich die ersten Rückenschmerzen bemerkbar. „Damals“ so Martin „habe man sich aber einfach noch keinen Kopf gemacht. Der Körper hat das noch besser weggesteckt.“

Doch irgendwann kommt eben der Punkt, an dem der Körper eine schlechte Haltung und schweres Heben nicht mehr ausreichend kompensieren kann. Und dann sendet er Hilferufe, die in Martins Fall wie folgt aussahen: Schmerzen im unteren Rücken, Ischias-Reizung, Schmerzen in der rechten Schulter und eine Blockierung im rechten Handgelenk.

Über die Empfehlung eines Freundes kam Martin zu Anna. Neugierig geworden durch die angepriesene gute Mischung aus Ausgleich und Kräftigung und dem Zurückfinden zu einem guten Körpergefühl.

„Ich fand die Grundidee sehr ansprechend: Die Körperpartien zu entspannen, die bereits zu viel machen, anstatt zusätzlich die Gegenspieler zu aktivieren und so zwei Fronten aufzumachen, die dann gegeneinander kämpfen.“

Schon bei den ersten Übungen mit der Schleife als Hilfsmittel stellte sich bei Martin ein AHA-Effekt ein. „Man denkt: Aaah, DAS ist also gerade. Das hat sich im ersten Moment so fremd angefühlt. Das war schräg. Und auch eine interessante Erfahrung: durch Entspannung kann man unfassbar Muskelkater bekommen. Als ob die Muskeln zum ersten Mal wirklich aufgeatmet haben.“

Seit dem er regelmäßig trainiert, hat der 33-jährige viele Benefits feststellen können: „Meine Haltung ist nun offen. Ich habe ein komplett neues Körpergefühl, als sei das System nun viel aktiver. Dadurch habe ich auch sportlich Riesensprünge gemacht. Gerade beim Klettern habe ich mich regelmäßig übernommen. Nun merke ich viel deutlicher, wann ich am Limit bin und kann gegensteuern. Wenn die alten Probleme wieder greifen, dann kann ich sie in den Übungen aufschlüsseln und der Körper regeneriert sich viel schneller.

Für das Foto baten wir Martin, sich einzurollen um seinen siebten Halswirbel sichtbar zu machen. Es fiel ihm überraschend schwer, obwohl das früher seine typische Haltung war. „Der runde Rücken fühlt sich für mich unfassbar schwer und verkrampfend an. Warum kauert man sich so zusammen? Macht sich selbst so klein? Mit der Öffnung der Körperhaltung hab ich auch Veränderungen in meinem Wesen wahrgenommen. Ich gehe offener durchs Leben. Ich würde es schon den Zwanzigjährigen empfehlen, bevor es zu spät ist. Generell Musikern. Die meisten von uns werden nicht geschult, wie wir sitzen sollen. Die Körperhaltung ist toxisch. Man sollte einfach früh anfangen, damit man einen direkten Ausgleich hat. Man muss sich nicht erst zu verlieren um sich dann wieder finden zu müssen.“